Nein, KI-Technik ist nicht das Ende der Fotografie! So, wie damals der Übergang von der analogen in die digitale Foto-Technologie auch nicht das Ende war. Obwohl es von vielen befürchtet wurde.
Immer häufiger werde ich in Gesprächen gefragt, was ich persönlich von künstlicher Intelligenz bei der Fotografie denke und ob ich sie einsetze. Aus diesem Grund möchte ich hier meine Gedanken dazu öffentlich machen.
Grundsätzlich halte ich nicht viel von KI. Wenngleich es in manchen Technologien sicher unterstützend eingesetzt werden kann. Aber in der Fotografie zerstört sie einfach nur Vertrauen. Wenn man seinen Augen nicht mehr trauen kann, ist vieles verloren!
Fotografie ist mehr als das Ergebnis. Es ist die Entstehung des Fotos. Der Moment, in dem man eine bestimmte Situation einfängt und die Emotionen des Augenblicks, an den man immer denken muss, wenn man das Bild anschaut. Es ist die Kreativität des Fotografen und der spezielle Moment, der ein Foto ausmacht. Ich nutze keinerlei KI-Unterstützung! Ich entwickle meine RAW-Dateien und wandle teilweise Fotos in Monochrome um. Wobei ich auch hier großen Wert auf eine möglichst realistische Darstellung lege.
Es kann ab und zu mal sein, dass ich Personen, Mülleimer oder Strommasten aus dem Foto entferne. Wobei ich diese Form der künstlerischen Freiheit ab sofort in den Metadaten notieren werde, um solche Veränderungen transparent zu halten. Alle sonstigen Veränderungen sind mehr oder weniger Entwicklungsschritte, die die „Aussage“ des Fotos nicht verändern sollen.
Als Software verwende ich Affinity Photo 2.
Es ist mir wichtig, dass jeder, der meine Fotos anschaut sich darauf verlassen kann, dass er dasselbe sieht, was auch ich beim Ablichten des Motives gesehen habe. Dieses Vertrauen ist mir wichtig! Ich möchte nicht, dass Software mir vorschreibt, was ich und die Betrachter meiner Fotos sehen.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Fotografieren!