Diane Keaton ist tot – Hollywood verliert eine seiner charmantesten Ikonen
Und schon wieder müssen wir uns von einem Menschen verabschieden, der mich in meinem bisherigen Leben cineastisch und medial begleitet hat.
Diane Keaton gehörte noch zu den Schauspielerinnen, denen man eine gewisse Aura des "alten" Hollywood anmerken konnte. Ihr Auftreten, ihre Rollen und ihr Stil halfen das Frauenbild der Filmindustrie positiv zu verändern. Für sie gab es auch jenseits ihrer 40er noch Rollen, die sie mit Persönlichkeit perfekt ausfüllte.
Den ersten Film mit Diane Keaton den ich sah, war "Der Stadtneurotiker" von Woody Allen Ende der 70er Jahre. Und ich weiß heute noch, dass ich beeindruckt war von ihrer Rolle. Die gefühlte Normalität der Beziehungskrise gepaar mit der besonderen Ausstrahlung des Menschen, bzw. der Schauspielerin weckte bei mir ein nachhaltiges Interesse an dieser Ausnahmekünstlerin. Und so habe ich wohl alle ihre weiteren Werke mit interesse und Begeisterung verfolgt.
Einer meiner Lieblingsfilme mit ihr "The First Wives Club", der mich jedesmal wieder bestens unterhält und zum Lachen bringt. Und genau so versuche ich Diane Keaton in Erinnerung zu behalten!
Nachruf:
Die US-amerikanische Schauspielerin Diane Keaton ist am 11. Oktober 2025 im Alter von 79 Jahren gestorben. Die Oscarpreisträgerin galt seit Jahrzehnten als eine der markantesten und beliebtesten Persönlichkeiten Hollywoods – bekannt für ihren Humor, ihren unverwechselbaren Stil und ihre außergewöhnliche Vielseitigkeit.
Geboren wurde Keaton am 5. Januar 1946 in Los Angeles, Kalifornien. Nach ihrer Ausbildung an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre begann sie ihre Karriere am Broadway, bevor sie Anfang der 1970er-Jahre mit ihrer Rolle als Kay Adams in „Der Pate“ (1972) internationale Aufmerksamkeit erregte.
Den großen Durchbruch feierte sie 1977 mit „Annie Hall“, für den sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhielt. Ihre Darstellung der exzentrischen, warmherzigen Titelrolle machte sie zu einer Stilikone und prägte das Bild einer neuen, selbstbewussten Frau in Hollywood.
In den folgenden Jahrzehnten überzeugte Keaton in zahlreichen Erfolgsfilmen – darunter „Manhattan“ (1979), „Reds“ (1981), „Baby Boom“ (1987), „The First Wives Club“ (1996) und „Something’s Gotta Give“ (2003). Neben der Schauspielerei arbeitete sie auch als Regisseurin, Produzentin, Fotografin und Autorin.
Diane Keaton war bekannt für ihren markanten Look mit Anzug, Hut und Krawatte, der zu ihrem Markenzeichen wurde, ebenso wie für ihre offene, humorvolle Art. Privat engagierte sie sich für Denkmalpflege, Architektur und Tierschutz und sprach oft über Themen wie Selbstbestimmung, Mut und das Älterwerden. Sie adoptierte zwei Kinder und lebte bewusst unabhängig – ohne jemals zu heiraten.
Mit ihrem Tod verliert die Filmwelt eine außergewöhnliche Frau, die Hollywoods Schönheits- und Rollenbilder nachhaltig verändert hat. Diane Keaton hinterlässt ein beeindruckendes filmisches Erbe und die Erinnerung an eine Künstlerin, die immer sie selbst blieb – authentisch, witzig und voller Herz.