Ostermarsch2025 banner

Dieses Jahr war es ein dringendes Bedürfnis von mir, am Ostermarsch in Stuttgart teilzunehmen.
Ohne Frieden macht alles keinen Sinn! Und egal, wofür man sich einsetzt, Frieden ist eigentlich immer die Voraussetzung. Das gilt sogar für den Klimaschutz.

Natürlich informierte ich mich davor intensiv. Ich las sämtliche Aufrufe, denn ich wollte auf keinen Fall mit Menschen zusammen laufen, die einseitigen Krieg unterstützen, an die alten Muster des kalten Krieges glauben oder dem Irrsinn hinterherjagen, mit Waffen Frieden schaffen zu können.

Ostermarsch2025 Bild1

Immerhin bin ich in der Zeit des kalten Krieges aufgewachsen, in der sich feindliche Panzer sehr nahe gegenüberstanden. Aber zum Glück auch in einer Zeit, in der es immer klarer wurde, dass man sich für Frieden einsetzten muss, und nicht für Krieg. Und in der Politiker noch wussten, was Diplomatie bedeutet und die deutsche Verantwortung in der Welt gewissenhaft vorantrieben.
Und dann kam Baerbock und Co. Und Diplomatie wurde zu Grabe getragen.

Aber die Aufrufe waren perfekt. Es ging tatsächlich um Frieden, unabhängig und parteilos, keine Unterteilung in "Putinfreunde" oder "Putingegner". Frieden stand einfach im Mittelpunkt.

Ostermarsch2025 Bild3

Und so konnte ich in einer friedlichen und bunten Menschenmenge auf dem Stuttgarter Schlossplatz den verschiedenen Rednern zuhören. Ukraine und Gaza waren natürlich die Hauptthemen und die deutsche Politik und Haltung wurde zu Recht auf das heftigste kritisiert.
Auch ein kirchlicher Vertreter war dabei. Und seine Rede war fantastisch. Endlich konnte man mal wieder aus der klerikalen Richtung ein politisches Statement zum Frieden hören. Wäre dies häufiger der Fall, wären die Kirchenaustritte sicher seltener.

Ostermarsch2025 Bild2

Aber tatsächlich waren alle Reden kämpferisch, aber ohne das typische Schubladendenken der Stammtische, Medien und Politiker. Man konnte eigentlich gar nicht für seine Anwesenheit verurteilt werden.
Dachte ich wenigstens.
Doch dann, während des Marsches durch die Stuttgarter Innenstadt zogen wir vorbei an ein paar Gegendemonstranten. Ukrainer demonstrierten gegen Menschen, die für Frieden auf die Straße gehen.
Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ich war einfach nur entsetzt. Anstatt miteinander für Frieden aufzustehen, demonstrieren diese ukrainischen Narren tatsächlich für Krieg! Wie unmoralisch, unchristlich und dumm Menschen tatsächlich sein können, überraschte mich mal wieder so richtig.

Und so war leider mein Fazit dieses Ostermarsches gespalten. Einerseits war ich erfreut, wie viel Mitstreiter und Mitstreiterinnen sich für Frieden einsetzen und andererseits ist mir noch klarer geworden, dass es mit der derzeitigen Ukraine keinen Frieden geben wird. Darum geht es vielen Ukrainern schon lange nicht mehr.

Zum Schluss möchte ich noch kurz erwähnen, dass die Rednerin von "Fridays for Future" einfach mal nicht erschienen ist und der DGB sich glücklicherweise herausgehalten hat. Dort überlegt man sich anscheinend noch, ob Frieden erstrebenswert ist, oder eher die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie. Verrückt!

Ich persönlich möchte nicht müde werden, für eine friedliche Welt zu kämpfen. Denn so ganz ohne Hoffnung ist das Leben eine Strafe.

Ostermarsch2025 Bild4

 

Wir benutzen Cookies

Diese Seite ist rein privat! Es werden keine Cookies von mir ausgelesen oder weitergegeben!
Um dem Gesetz genüge zu tun, informiere ich hiermit, dass Standard-Cookies benutzt werden können.