Link zur Erklärung ist am Ende des Textes!

Dieses Land braucht dringender denn je eine starke, kämpferische linke Opposition! Wenn die LINKE jetzt im Mainstream untergeht, war es das wohl für immer.
Mir war die LINKE in letzter Zeit viel zu brav. Forderungen, wie z. B. das 9-Euro-Ticket wurden gebetsmühlenartig kritiklos wiederholt, so dass man meinen konnte, es twittern die Grünen. Dabei war es Bernd Riexinger. Doch leider klammerte auch er die vielfachen Probleme des ÖPNV einfach aus und meinte, Hauptsache billig. Gut muss es ja nicht sein. Von einem Gewerkschaftsekretär erwarte ich in erster Linie, dass er dafür kämpft, dass man so viel verdient, um sich eine Fahrkarte leisten zu können. Dies ist aber eben ein anderer Ansatz.
Und so ging es mit vielen Bereichen. Mal rutscht man gedanklich zu den Sozis, mal blubberte man grüne Inhalte. Ich konnte mich thematisch und inhaltlich kaum noch wiederfinden.
Deshalb empfand ich die Äußerungen von Sahra Wagenknecht sehr erfrischend und, mit Verlaub, auch sehr intelligent. Sie schaffte es zu Themen Diskussionen anzustoßen, die die restlichen Linken am liebsten ignorieren wollten. Teilweise hatte ich das Gefühl, sie hätten Angst etwas Falsches zu sagen. Vor allem beim Stellvertreterkrieg Russland gegen den Westen oder Westen gegen Russland.
Die Wortwahl der Partei passte sich immer mehr dem Mainstream und der Meinung der anderen Parteien an. Fatal, wie ich finde!
Ich war die letzten Monate nah dran, die LINKE zu verlassen.

Doch am Samstag, den 10. Dezember 2022 haben in Leipzig Vertreter des Parteivorstandes, des Bundesausschusses, sowie Landes- und Fraktionsvorsitzende aller Landesverbände sowie der Bundestagsfraktion die gemeinsame „Leipziger Erklärung“ zur Zukunft der Partei DIE LINKE unterzeichnet.
Und davon möchte ich mein Verbleiben in der Partei abhängig machen. Ich werde es mir mehrfach in Ruhe durchlesen und mit meinen Überzeugungen abgleichen. Aber ich wünsche mir klare Ansagen zu Themen wie z. B. NATO, Ukraine, Soziales wie Rentenpolitik, Gesundheitspolitik und Arbeitsmarkt. Themen eben, die mich als Mitglied der schlecht verdienenden unteren Mittelschicht auch betreffen.
Und ja, ich möchte auch, dass meine bisherigen 40 Jahre Maloche in der Krankenpflege politisch so anerkannt werden, dass ich gegebenenfalls auch mehr Absicherung bekomme, als jemand, der gerade geflüchtet ist.
Ich weiß, das ist nicht Mainstream, aber eben ehrlich. Da unterstützt mich bisher nur Sahra Wagenknecht. Alle anderen nennen es „Rechtspopulismus“. Was für ein bescheuerter Blödsinn!

Also bitte liebe LINKE, verlasst mal wieder das Gerede über populäre Headlines und habt keine Angst vor eurer Geschichte und euren Argumenten! Das führt vielleicht nicht schnell zu besseren Posten, aber es hält die linke Ideologie am Leben!

Ich habe hier an dieser Stelle die Leipziger Erklärung verlinkt. Jeder soll die Möglichkeit haben, sie in aller Ruhe durchzuarbeiten.

Bin gespannt auf viele Diskussionen!

Und bitte vergrabt euch nicht in Lager! Dieses „schmeißt Sahra aus der Partei, sonst gehen wir“, ist einfach zu kindisch! Im Übrigen gehen nicht weniger, wenn sie wirklich rausgeworfen wird. Es wird also für die LINKE nicht einfach! Eine Auseinandersetzung scheint unvermeidlich.


Wir benutzen Cookies

Diese Seite ist rein privat! Es werden keine Cookies von mir ausgelesen oder weitergegeben!
Um dem Gesetz genüge zu tun, informiere ich hiermit, dass Cookies benutzt werden können.
Bitte bestätigen oder ablehnen!