Eigentlich sollte das Konzert am 22. August 2020 stattfinden. Doch dann kam das Ende kultureller Veranstaltungen. Ihr wisst, was ich meine!

Und so vergingen tatsächlich zwei Jahre, bis nun endlich am 27. August 2022 der „Black is Beautiful Summer 2020“ von The BOSSHOSS im Brenzpark in Heidenheim an der Brenz auch tatsächlich stattfand!

Und Leute, ich hatte mich so sehr darauf gefreut! Ich mag The BOSSHOSS schon sehr lange und war auch schon auf einem ihrer Konzerte in der Schleyerhalle in Stuttgart. Doch da war der Sound so dermaßen schlecht, dass es beinahe körperlich schmerzte.

Also nun auf zum Open-Air-Festival nach Heidenheim! Und eines vorweg: Das Warten hat sich gelohnt!

Die Fahrt von Stuttgart nach Heidenheim war schlimm! Es regnete in Strömen, Aquaplaning und schlechte Sicht machten die Strecke sehr anstrengend und ein Blick auf die Wetter-App ließ jede Hoffnung auf ein tolles Konzert schwinden. Wochenlange Trockenheit, und ausgerechnet an diesem Tag muss es in Strömen regnen.

Doch je später es wurde, je besser wurde das Wetter. Kurz ließ sich sogar die Sonne blicken.

Ich war zum ersten mal im Brenzpark. Ein tolles Ambiente für Konzerte. Alles war sehr übersichtlich und entspannt. Keine riesigen Warteschlangen am Bier- und Essensstand und sogar am Merch-Stand war man sofort dran. Endlich einmal wurde ein Veranstaltungsort nicht mit zu viel Menschen vollgestopft. Und ja, ich bekam sogar noch einen Parkplatz direkt am Brenzpark. Etwas, das man sich als Stuttgarter niemals vorstellen könnte.

Die Vorgruppe genoss ich aus der Ferne, gemütlich auf einem Fels sitzend und eine Rote Wurst essend. Ein sehr gemütlicher Einstieg.

Und dann kam BOSSHOSS auf die Bühne! Hoss Power, bzw. Sascha Vollmer ist in Heidenheim geboren. Also quasi ein Heimkonzert. Und das spürte man sofort.

Sascha sprach sehr viel mit den Zuschauern. Teilweise sogar auf schwäbisch. Man fühlte sich auch als Stuttgarter sofort angesprochen und mitgenommen.

Insgesamt schafften es Sascha und Alec perfekt, eine grandiose Stimmung zu erzeugen. Alec als Anheizer und Sascha mit direkten Ansprachen und natürlich seiner Gitarre.

Auch alle anderen auf der Bühne waren sagenhaft! Ein Rockkonzert mit leichten Countryeinflüssen zum genießen!

Da das Album „Black is Beautiful“ ja doch schon einige Jahre alt ist, spielten sie an diesem Abend ein buntes Potpourri aus vielen Jahren der Band. Es war wirklich für jeden etwas dabei. Zum Mitsingen, Mittanzen und Grölen.

Der kurze, schwache Regen in der Mitte des Konzertes hat man bei dieser Stimmung eigentlich nicht bemerkt.

Nach den ersten Songs kam ein Freund und meinte, dass weiter vorne noch viel Platz sei. Ich glaubte es zuerst nicht, doch tatsächlich, sehr nah an der Bühne war noch Platz für die ganze Gruppe und dank diverser Absperrungen wurde auch überhaupt nicht gedrängelt. Es war ein sehr angenehmes und beeindruckendes Erlebnis!

Und ca. 15 Meter von den Lautsprechern entfernt war der Sound schon gigantisch. Und den Bass spürte man am ganzen Körper.

Die Band verausgabte sich komplett. Tolle Soli, witziges Crowdsurfing von Alec bis zum Jever-Trommeln bei der Zugabe. Es wurde unglaublich viel geboten.

Ein besonderes Highlight für mich waren auch diesmal wieder die Bläser. The Tijuana Wonderbrass traten auf wie man sie kennt, mexikanisch gekleidet und mit kraftvoller Blasmusik. Einfach wunderbar!

The BOSSHOSS passte perfekt auf diese Bühne! Passte perfekt an diesen Veranstaltungsort! Besser hätte es eigentlich nicht sein können. Es war stimmig, die Menschen waren nett und man erlebte ein paar Stunden ein Sommer-Open-Air-Festival, wie es besser kaum sein könnte.

Auch nach Ende der Musik konnte man noch in Ruhe ein Bier trinken. Sogar zu Essen gab es noch. Bei fast allen anderen Konzerten wird man leider sofort zum Verlassen des Geländes aufgefordert und die Bewirtschaftung ist dann auch immer geschlossen. Ein Unding, wie ich finde!

Dieses Konzert war ein echtes Highlight! Ich werde noch sehr lange daran denken. Und wenn The BOSSHOSS wieder nach Heidenheim kommt, werde ich versuchen dabei zu sein.

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